Solidarisch Sorgen setzt sich ein für…

…Menschen, die für andere entlohnt oder unentlohnt sorgen und dadurch unter den Bedingungen des neoliberalen Kapitalismus massiv überlastet sind.

…Menschen, die unter diesen Bedingungen unversorgt oder unterversorgt bleiben.

Warum?

Alle Menschen sind auf unterschiedliche Weise auf Sorgearbeiten angewiesen: Sei es unentlohnt zu Hause im Rahmen persönlicher Beziehungen oder durch professionelle Dienste in Kitas oder Pflegeheimen. Im Laufe des Lebens ändern sich Art und Umfang des Bedarfs. Auch die Selbstsorge braucht Zeit. Dabei sind die Careaufgaben und die damit verbundenen Belastungen sehr unterschiedlich verteilt:

Auch wenn Männer und Frauen formal gleichberechtigt sind, bewirken sexistische Normen, ungleiche Bezahlung und gesetzliche Regelungen wie das Ehegattensplitting weiterhin eine ungleiche Verteilung der Arbeit unter den Geschlechtern. Alleinerziehende, pflegende Angehörige und migrantische Betreuer*innen in Privathaushalten zum Beispiel stehen unter besonderem Druck. Bei chronisch Kranken und traumatisierten Kriegsflüchtlingen braucht es mehr für die Selbstsorge. Menschen, in deren Leben Sorgeaufgaben viel Raum einnehmen, sind chronisch überlastet. Care-Einrichtungen stehen unter Kostendruck, und der Zeit- und Unterstützungsbedarf Sorgearbeitender kommt gegenüber dem Bedarf von profitorientierten Unternehmen regelmäßig zu kurz.

Was es dafür braucht

Wir brauchen eine grundlegende Veränderung: Schnell mehr Ressourcen und Würdigung, letztlich aber eine Gesellschaft, in deren Zentrum menschliche Beziehungen stehen.

Die für Sorgearbeit und Care-Einrichtungen eingesetzten Mittel müssen sich nach dem Bedarf der betroffenen Menschen richten, nicht nach deren gesellschaftlicher Stellung und nicht nach Profiten. Hierüber sollen die Betroffenen beider Seiten der Sorgebeziehung demokratisch entscheiden können.

Was wir tun

Zumeist haben weder Sorgearbeitende noch Menschen, die auf Sorge angewiesen sind, einen guten Hebel, um sich zu wehren. Darum ist eine umfassende, gemeinsame Anstrengung erforderlich.

Hier einen Beitrag zu leisten, ist das Ziel von Solidarisch Sorgen e.V.. Wir wollen, vorzugsweise in Kooperation mit Initiativen, die sich auch politisch einmischen, mit der Organisation von Veranstaltungen, mit Recherchetätigkeit und der Erstellung von Materialien tätig werden. „Wir wollen“, weil der junge Verein seine Praxis noch entwickelt.

Unsere Aktivitäten

Bildungsveranstaltungen

Wir organisieren Bildungsveranstaltungen zu care-politisch relevanten Themen.

Bildungsmaterialien

Eigenständig oder in Kooperation mit anderen Akteur*innen veröffentlichen wir Informationsmaterial wie z.B. Broschüren zu care-politisch relevanten Themen.

Organisation von Veranstaltungen und Konferenzen

Wir organisieren Konferenzen und andere Veranstaltungen zu care-politischen Themen und anderen Themen gemäß den Vereinszwecken. Beispielsweise haben wir die Konferenz „Let’s Socialize: Vergesellschaftung als Strategie für Klimagerechtigkeit“ mitorganisiert, die vom 15.-17. März 2024 am Werbellinsee mit über 300 Teilnehmenden stattfand. Aktuell organisieren wir das zehnjährige Jubiläum des Care Revolution Netzwerks mit, in Kooperation mit dem Netzwerk Care Revolution und dem Konzeptwerk Neue Ökonomie.

Kontakt

Wenn ihr Interesse an einer Mitgliedschaft oder Kooperation habt, schreibt uns an!

Erreichbar ist Solidarisch Sorgen e.V. für alle Fragen per Mail unter kontakt@solidarisch-sorgen.de.

Unterstützen

Auch über Zuwendungen zur Unterstützung unserer Tätigkeit freuen wir uns. Die Kontoverbindung des Vereins findet ihr hier (bitte als „Zuwendung“ kennzeichnen). Wir können leider keine abzugsfähige Spendenbescheinigung ausstellen, weil Solidarisch Sorgen e.V. gegenwärtig keine Gemeinnützigkeit beantragt hat.

SOLIDARISCH SORGEN E.V.

IBAN DE11 5055 0020 0000 2280 01

BIC HELADEF1OFF